Zum Hauptinhalt springen
foto13-b7d6acec Servus und Griaß eich aus München – Die TJA Exkursion 2024

Servus und Griaß eich aus München – Die TJA Exkursion 2024

13. November 2024

Am 8. und 9. November war es wieder so weit: Die alljährliche Exkursion der Tiroler Journalismusakademie stand an! In diesem Jahr blieb man bescheiden mehr oder weniger in der Nachbarschaft. Die ehemaligen Teilnehmer:innen der Akademie, sowie Ronald Zecha (Lehrgangsleiter TJA), Lisa Berger-Rudisch (Moser Holding) und Maria Gschnitzer-Janka (Medientrainerin), machten sich frühmorgens auf den Weg in die bayerische Hauptstadt München. Zugegeben, auf den ersten Gedanken verbindet man München eher mit der Brauhauskultur, sowie dem Fußball wobei die Medien in dieser Gedankenliste erst später auftauchen. Doch nach kurzer Recherche fällt auf: München zählt zu den Medienmetropolen in Europa! In München haben nämlich neben New York City die meisten Verlage ihren Sitz. 

Nach einer angenehm kurzen Zugfahrt stand auch schon schnell der erste Programmpunkt in München an: Die Süddeutsche Zeitung. Bei Ankunft in Berg am Laim, wo die Süddeutsche Zeitung ihren Sitz hat, konnten wir unseren Augen nicht trauen. Ein wahnsinnig großer Gebäudekomplex, der erstmals die Dimensionen dieser Zeitung aufzeigte. Kaum haben wir den Weg in das Haus gefunden, wurden wir auch schon von der ehemaligen Standard-Chefredakteurin und aktuellen Nachrichtenchefin der SZ, Alexandra Föderl-Schmid willkommen geheißen. Diese gab uns eine Führung durch das Herzstück der Süddeutschen Zeitung: dem Newsroom. Für dieses Vorhaben könnte man sich keinen besseren Tag auswählen, da es schließlich der Tag nach der Präsidentschaftswahl in den USA war. Auch das Ende der Ampel-Koalition in Deutschland, welches am Abend verkündet wurde, war schon am Vormittag zu erahnen. Dementsprechend war auch die Aufregung in der Redaktion. Die Journalisten hatten sichtlich alle Hände voll zu tun. Hierbei die Chance zu bekommen, diesen Leuten bei ihrer Arbeit über die Schulter zu blicken, war einmalig. Die Aussicht aus dem 22. Stock übrigens auch. 

foto3

Foto: Alexandra Föderl-Schmid (Bildmitte) führte uns durch die modern eingerichteten Räumlichkeiten der SZ-Redaktion. 

Nach dem Besuch bei der SZ ging es gleich weiter nach Unterföhring, dies ist ein kleiner Vorort mit großer Bedeutung. Neben ProSieben, Sat.1 und dem ZDF hat auch Sky dort seine Niederlassung. Nach einem kurzen Mittagessen, erwarteten uns dort Stephan Gollnik (Director of Football) und die ehemalige Absolventin der Tiroler Journalismusakademie Lisa Perstaller, welche mittlerweile als „on-field reporter“ in den verschiedensten Stadien Europas am Weg ist, vor den heiligen Hallen von Sky. Wie funktioniert die Produktion eines Bundesligaspieles? Welche Herausforderungen gibt es zu meistern? Und warum treffen wir uns mit dem Verantwortlichen von Sky Sports Austria im deutschen München? All diese Fragen und noch viele mehr konnten die beiden uns bei der Führung durch den Mediencampus beantworten. Wir bekamen Einblicke in Regie, Kommentatorenkabinen und natürlich auch das Highlight vieler: Das Hauptstudio für die Berichterstattung der Champions League bei Sky Österreich.  

foto13 

Foto: Im Gespräch mit Stephan Gollnik und Lisa Perstaller in einem der SKY Aufnahmestudios.

Mittlerweile sind wir zeitlich schon am späten Nachmittag angekommen, doch was sollte man auf keinen Fall verpassen, wenn man schon einmal in Bayern ist? Genau, eine Brauereiführung! Diese erlebte die Gruppe bei der Spaten Brauerei in München. Diese braut nicht nur das Spatenbier, sondern auch die weitbekannten Biermarken Löwenbräu und das Franziskaner-Weißbier. Bei diesem Blick hinter den Kulissen wurde uns ausführlich erklärt was es alles passieren muss, um aus einer Hopfenblüte ein fertig abgefülltes Bier zu erhalten. Die Bierverkostung im Anschluss ist natürlich auch nicht zu kurz gekommen! Den Abend haben wir bei einer deftigen, aber umso besseren bayerischen Mahlzeit im Löwenbräukeller ausklingen lassen. 

foto11

Foto: Bierbrauen ist eine Wissenschaft, die wir bei der Spaten Brauerei kennenlernen durften. 

Tag Zwei fing genauso aufregend an, wie der erste aufhörte. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel machten wir uns auf den Weg zum Bayerischen Landtag. Dort erwartete uns bereits Stefan Mack, welcher den Radiosender Antenne Bayern in der Bayerischen Landtagspresse vertritt. Dieser gab uns eine Führung durch die Räumlichkeiten des Bayrischen Landtages. Vom Plenarsaal, über die wunderschöne Dachterrasse mit Blick über München bis hin zu den Presseräumen war alles dabei. Mack konnte dabei jeglichen Fragen Antwort stellen, was uns eine durchaus informative Zeit bescherte.  

Nach der Mittagspause gab es ein weiteres Highlight im Landtag: Caroline Kubon, die Pressesprecherin des Bayerischen Landtages nahm sich dankenswerterweise eine Stunde von ihrer merklich kostbaren Zeit, um uns interessante Einblicke über ihren Werdegang, sowie ihrem Arbeitsalltag zu geben. Besonders spannend waren die Erzählungen über den Perspektivenwechsel, den Sie durch ihren Wechsel von den öffentlich-rechtlichen Medien zu der Politik erlebte. 

foto17

Foto: In diesem modernst eingerichteten Präsentationsraum im Bayerischen Landtag werden täglich Besuchergruppen begrüßt. 

Langsam im Endspurt der Exkursion angekommen, ging es schon zur letzten Station der Exkursion: Der Bayerische Rundfunk. Dort empfing uns Bernd-Uwe Gutknecht vom größten Bayerischen Radiosender Bayern 3, um uns seinen Arbeitsplatz vorzustellen. Angefangen von einer kleinen Führung durch das Haus ging es schnell in die Redaktion von Bayern 3. Hier durften wir einige Kolleg*innen von Herrn Gutknecht kennenlernen, welche uns über ihren Arbeitsalltag erzählten. Einen kleinen Blick in das Radiostudio wurde uns ebenfalls nicht verwehrt. Das große Thema des Tages war logischerweise das Ende der Koalition in Deutschland. Zu erfahren, wie einer der größten Radiosender in Deutschland diese Nachricht aufbereitet, war ein besonderes Erlebnis! 

foto20

Foto: Begleitet von Bernd-Uwe Gutknecht (Bildmitte) waren wir bei Bayern 3 live dabei. 

Sichtlich erschöpft aber glücklich über die vergangenen Tage ging es dann für die mittlerweile eingeschworene Gruppe wieder zurück nach Innsbruck. Einig waren wir uns alle, München hat deutlich mehr zu bieten als nur Bier und Fußball! 

Ein Reisebericht von Lorenz Kanzian, Teilnehmer der TJA 2024.