Es ist soweit - die Tiroler Journalismusakademie startete ihren mittlerweile sechsten Grundlehrgang. 12 der zahlreichen Interessentinnen und Interessenten ergatterten einen der begehrten Ausbildungsplätze. Dazu mussten sie einen dreistufiges Aufnahmeverfahrens überstehen - bestehend aus einem Wissenstest, einer Überprüfung der schriftlichen Ausdrucksfähigkeit sowie einem Aufnahmegespräch.
In den kommenden fünf Wochen stehen nun 48 Halbtagsmodule auf dem Programm. In diesen werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundsätzliche Fertigkeiten wie journalistisch formulieren, Nachrichtenwertung oder Recherche aneignen, sowie Kenntnisse in Themenbereichen wie Medienrecht oder Medienethik erhalten. Auch erste praktische Einsichten in Darstellungsformen wie Nachricht, Analyse, Kommentar oder Reportage stehen auf dem Lehrplan. Insgesamt 28 erfahrene Unterrichtende, darunter großteils Journalistinnen und Journalisten, aber auch Fachexpertinnen und –experten begleiten die jungen Nachwuchsjournalistinnen und –journalisten während des Grundlehrganges.
Am Ende des Grundlehrganges steht ein neuerlicher Auswahlprozess, denn sechs der Teilnehmenden können in einem sechsmonatigen Praktikum in je drei verschiedenen Redaktionen ihre Ausbildung fortsetzen und weitere Erfahrungen sammeln. Dass sich dieses Konzept bewährt hat, geht aus der großen Zahl an Absolventinnen und Absolventen hervor, die nach der Ausbildung an der Tiroler Journalismusakademie in einem journalistischen Beruf Fuß fassen konnte.

Foto: Kristen
Seminar mit Medienrichterin Martina Kahn
Einblicke in das Medienrecht eröffneten sich für die Teilnehmer am Seminar der Tiroler Journalismusakademie im Mai. Die renommierte Medienrichterin Dr. Martina Kahn erklärte in einem spannenden Austausch die Grundlagen für die rechtlichen Bestimmungen und die dahinter stehenden Intentionen. Anhand plakativer Beispiele zeigte sie die wichtige Funktion des Medienrechts beispielsweise als Schutzinstrument vor kommunikativen Übergriffen auf.
Bild-Lokalkoordinator Wolfgang Ainetter im Club-Gespräch
Die Tiroler Journalismusakademie begrüßte Wolfgang Ainetter, Koordinator der Regionalausgaben der Bild-Zeitung, zum Clubabend. Im Gespräch mit Absolventinnen und Absolventen der Akademie sowie weiteren Club-Mitgliedern erzählte der gebürtige Tiroler über seine Vorstellungen von Journalismus und die Unterschiede zwischen Boulevard in Deutschland und Österreich.
In regelmäßigen Abständen lädt der Club der Tiroler Journalismusakademie zu Abenden, an denen mit Persönlichkeiten aus dem Bereich des Journalismus in ungezwungener Atmosphäre geplaudert wird. Anfang Februar war dabei Wolfgang Ainetter zu Gast. Der gebürtige Tiroler koordiniert derzeit die Regionalausgaben der Bild-Zeitung. Zuvor hat er mehrere Stationen durchlaufen: Nach Anfängen bei der Tiroler Tageszeitung verschlug es Ainetter zu "News", später auch als Chefredakteur. Auch "Heute" leitete Ainetter, bevor es ihn (wieder) zu seiner aktuellen Station nach Berlin zog.
Am Clubabend sprach Ainetter über seine Vorstellung von gutem Journalismus. Über Regeln, die Journalisten befolgen sollten. Und was guten Boulevard ausmacht. Dabei kam auch zur Sprache, wie gute Geschichten geprüft werden sollten - und was passiert, wenn dieser Check einmal schief laufen sollte. Die Bild-Zeitung, so Ainetter, mache es sich zur Pflicht, jede Geschichte vor der Publikation genauestens zu prüfen. Besonders bei heiklen Geschichten gelte: "Da muss jeder Beistrich stimmen. Solange noch ein Fragezeichen im Text ist, wird die Geschichte nicht veröffentlicht."
Ainetter sprach auch darüber, welchen Ruf die Bild-Zeitung in Österreich genieße und wie sich dies von der Wahrnehmung in Deutschland unterscheide. Unterschiede wurden auch von anderer Seite beleuchtet: Wie der langjährige "Heute"-Chefredakteur den Boulevard in Österreich sieht - angefangen vom Potenzial bis hin zu den Schwächen. Bei dem ein oder anderen Getränk wurde schließlich noch über die Laufbahnen der anwesenden Absolventinnen und Absolventen diskutiert.


Wolfgang Ainetter (Foto oben, 4.v.r.) mit dem Leiter der Tiroler Journalismusakademie Ronald Zecha (Foto unten, r.) und Clubmitgliedern in der Kulturbackstube Bäckerei in Innsbruck. (Fotos: TJA/Sauermann)
Die Tiroler Journalismusakademie besucht Berlin
Exkursion in ein mediales Zentrum Europas
Einmal jährlich werden Absolventinnen und Absolventen nach Abschluss des Grundlehrganges der Tiroler Journalismusakademie dazu eingeladen, im Rahmen einer Exkursion Erfahrungen und Eindrücke im praktischen Redaktionsleben sammeln zu können. Nach München, Brüssel und Wien führte diese Reise heuer nach Berlin. In der Hauptstadt Deutschlands gab es im Rahmen eines vollen Programmes viel zu sehen – und zu lernen.
Kontakte knüpfen und aufrechterhalten: unter diesem Motto stehen die jährlichen Exkursionen der Tiroler Journalismusakademie. Nicht nur die Absolventinnen und Absolventen des heurigen Jahrganges, auch Teilnehmer der vergangenen Jahre machten sich deshalb gemeinsam mit dem Kernteam der Akademie auf den Weg nach Berlin. Dort wartete eine Reihe von Terminen, die den 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Einblicke in die mediale Arbeit in unserem Nachbarland ermöglichte.

Die Teilnehmer der Exkursion mit Stephan Thurm, GF der Funke Digital (Foto: TJA/Sauermann)
Den Auftakt machte ein Besuch bei der Funke Mediengruppe. Chefredakteur der Zentralredaktion Jörg Quoos erklärte die Beweggründe hinter dem erst vor wenigen Jahren entstandenen Konzept. Stephan Thurm, Geschäftsführer der Funke Digital, erläuterte im Anschluss die Produktentwicklung im Online-Bereich und wie sich deren Erfolg messen lässt. Zum Abschluss des Tages gab eine Führung durch den deutschen Bundestag einen Einblick in das politische Zentrum der Bundesrepublik.
Der zweite Tag hielt weitere Highlights bereit: Allen voran der Besuch der Axel Springer SE und des Newsrooms der Bild-Zeitung. Wolfgang Ainetter erklärte dort das Konzept der Bild und stand für Fragen bereit. Der Gruppe war es außerdem möglich, an der Vollkonferenz der Chefredaktion, aller Ressorts und der Außenredaktionen der Bild-Zeitung teilzunehmen.


Die Arbeit der Bild-Zeitung wurde mitten im Newsroom präsentiert (Fotos: TJA/Sauermann)
Der nächste Termin führte die Gruppe zur Deutschen Presseagentur (dpa). Redaktionsleiter Christian Röhsekamp erläuterte ausführlich, wie sein Unternehmen arbeitet und inwiefern sich diese Arbeitsweise von anderen Presseagenturen Europas unterscheidet. Besuche beim Bund Deutscher Zeitungsverleger und im Infocenter der ARD rundeten das Programm ab.
Schlussendlich wurde die Tiroler Journalismusakademie noch in der Österreichischen Botschaft in Berlin empfangen, wo Korrespondent des ORF Andreas Jölli von seiner Arbeit in Deutschland erzählte.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen anschließend vollgepackt mit Eindrücken in ihre jeweiligen Redaktionen oder Praktikumsstellen zurück. Als Fazit galt: Die deutsche Hauptstadt bewies eindrucksvoll, nicht nur ein politisches, sondern auch ein mediales Zentrum Europas zu sein.

Die Teilnehmer der Exkursion mit Lehrgangsleiter Ronald Zecha (vorne, rechts) und Andreas Somogyi, stellvertretender Botschafter in Berlin (vorne, 3.v.r.). Foto: TJA
Die Tiroler Journalismusakademie feiert 5-jähriges Jubiläum
Qualitätsschub für die Ausbildung junger JournalistInnen
Mit einem Festakt zur Dekretüberreichung im Großen Festsaal des Tiroler Landhauses ist heute der fünfte Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie feierlich zu Ende gegangen. 12 stolze Jungjournalistinnen und Jungjournalisten erhielten von Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf, stellvertretend für Landeshauptmann Günther Platter, Moser-Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz, ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer und Lehrgangsleiter Ronald Zecha ihre Abschlusszertifikate überreicht. Unter den Gratulanten befanden sich zahlreiche Vorstands- und Beiratsmitglieder der Tiroler Journalismusakademie, darunter Landwirtschaftskammer-Präsident Josef Hechenberger, Tiroler-Krone-Chefredakteur Walther Prüller und TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern.
Journalismusakademie-Präsident Hermann Petz blickte auf die Gründung der Akademie vor fünf Jahren zurück: „Wir haben uns damals hohe Ziele gesteckt. Wir wollten eine Ausbildung schaffen, die auf Qualität fußt. Durch eine schlanke Struktur sollte alle Kraft für die tatsächliche Ausbildung aufgewendet werden. Wir gingen Partnerschaften mit den wichtigsten Institutionen und Medienunternehmen ein. Und wollten, dass die Akademie praxisorientiert arbeitet“.
Der stellvertretende Präsident der Journalismusakademie, Helmut Krieghofer, zog nach fünf Jahren Akademie ebenfalls eine positive Bilanz: „Bei der Gründung war uns noch nicht klar, ob das Projekt funktionieren würde." Mit dem Fehlen einer Journalistenausbildung in Westösterreich habe eine Lücke bestanden. Diese zu schließen sei gelungen, freute sich Krieghofer zum fünfjährigen Jubiläum. Das zeige auch die Bilanz: "Mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen ist mittlerweile im Beruf angekommen. Wir wollten nicht nur jungen Menschen eine Gelegenheit bieten, sondern auch für einen Qualitätsschub sorgen“. Das sei eindrucksvoll gelungen.
Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf freute sich in ihrer Ansprache über die Vorbildrolle, die Tirol in der Journalismusausbildung übernommen hat. Sie gratulierte den Absolventeninnen und Absolventen und strich die großen Schritte hervor, die die Tiroler Journalismusakademie in den letzten Jahren genommen hat: „Eine solide Ausbildung ist die Basis für jeden Beruf." Die Tiroler Journalismusakademie biete eine solche auf hohem Niveau für den Journalismus. Sie sei in den vergangenen Jahren zudem weiter verbessert und ausgebaut worden. "Wir brauchen Qualität im Journalismus“, so Zoller-Frischauf.
Über die vergangenen Jahre bewarben sich 250 junge Menschen bei der Tiroler Journalismusakademie. 60 haben mittlerweile den Grundlehrgang absolviert. Auch heuer meldeten sich wieder etwa 50 Interessenten/innen zum Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie. Nach einem Auswahlverfahren starteten 12 mit der intensiven Ausbildung in den Bereichen Print-, Radio-, Fernseh- und Onlinejournalismus, der 48 Halbtagsmodule umfasste und damit eine gute Grundlage für journalistischen Tätigkeit bildet.

Die TeilnehmerInnen und Teilnehmer der fünften Tiroler Journalismusakademie mit Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf (l.), ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer (2.v.l.), Moser Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz (5.v.l.) und Lehrgangsleiter Ronald Zecha (r.).

Lehrgangsleiter Ronald Zecha (Mitte) bat zum Jubiläum Absolventinnen und Absolventen früherer Jahrgänge zun Gespräch: Matthias Sauermann (Tiroler Tageszeitung), Michael Klieber (Life Radio), Lisa-Maria Insam (Sky Sport Austria), Jasmin Steiner (Krone) (v.r.).
ORF-Redakteur Stefan Kappacher im Club-Gespräch
Seit kurzem sendet Ö1 das Medienmagazins #doublecheck (jeden ersten Freitag im Monat um 19.05 Uhr). Der Club der Tiroler Journalismusakademie lud deshalb ORF-Redakteur Stefan Kappacher als Erfinder und Mitgestalter des neuen Sendeformats zum Clubgespräch. Kappacher, gebürtiger Tiroler und langjähriger Innenpolitik-Journalist bei der Tiroler Tageszeitung stellte sich den Fragen rund um den mitunter viel diskutierten #doublecheck und den neue Herausforderungen des Journalismus.
Die Radiobeiträge, die Kappacher in dem Magazin gemeinsam mit ORF-Politikjournalistin Nadja Hahn gestaltet und präsentiert, behandeln aktuelle Themen, die die Medienwelt des Landes bewegen. Dabei will Kappacher auch seinen eigenen Arbeitgeber, den ORF, nicht von der Kritik aussparen: „Wenn man bei einem medienpolitischen Magazin den ORF außen vor lässt, macht man sich lächerlich.“ Ziel von #doublecheck sei es, die Medienlandschaft Österreichs insgesamt transparenter zu machen.
Beim Thema Transparenz und Qualitätssicherung sei der Journalismus insgesamt mehr gefordert denn je, so Kappacher, denn soziale Netzwerke ließen die Grenze zwischen Journalismus und PR, zwischen Fakten und Meinung immer mehr verschwimmen. Der darauf folgenden, angeregten Diskussion zum Thema Journalismus konnte auch die brütende Sommerhitze an diesem Abend nichts anhaben.

Fotos: Berger-Rudisch
Social-Media-Seminar mit Thomas Meyer
Auf Einladung der Tiroler Journalismusakademie war Thomas Meyer, Spezialist und Lektor für Social Media Marketing und Verkaufsleiter von swat.io, im Innsbrucker WIFI zu Gast. Vor 27 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sprach Meyer zum Thema „Social-Web-Erfolgsstrategien für klassische Medien“. Über drei Stunden wurde dabei erörtert, welche Rolle sogenannte soziale Netzwerke in der Arbeit von Journalistinnen, Journalisten und Medienhäusern spielt und wie moderne Errungenschaften für Werbung und Promotion journalistischer Inhalte eingesetzt werden können.
Neben Chancen, die sich durch gezieltes Bewerben auf Social Media ergeben, hat Meyer auch die Grenzen und Gefahren der falschen Nutzung sozialer Netzwerke aufgezeigt. Er referierte dazu, wie eine saloppe Umgangssprache auf sozialen Netzwerken auch zu einer Nivellierung des Niveaus journalistischer Inhalte nach unten führen kann. Mit den Teilnehmenden erarbeitete er, wie sich auch Qualitätsmedien sozialer Netzwerke bedienen können. Dabei ist aber essentiell, dass sich diese treu bleiben. Am Ende des Workshops stand fest: Journalistische Arbeit auf Social Media ist mehr als nur Link Sharing. Und sollte gelernt sein.


Lehrreiche Exkursion nach Wien
Spannende und lehrreiche Einblicke hinter die kommunikativen Kulissen der österreichischen Bundeshauptstadt bescherte eine dreitägigen Exkursion Ende November 2016 den 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, allesamt Mitglieder des Clubs der Tiroler Journalismusakademie. Schon der Auftakt – die Teilnahme an einer Redaktionssitzung des ORF-ZIB-Teams – gestaltete sich als besonders interessant. Nicht weniger beeindruckend war der Besuch der Puls4 Studios, der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen einer erfahrenen, öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt und einem jungen Privatsender deutlich machte. Die Wiener Redaktion der Tiroler Tageszeitung und die Großdruckerei der Mediaprint in Inzersdorf boten neue Aspekte aus dem Printbereich. Aber auch die Besuche der APA und der Pressestellen des Außen- und des Innenministeriums gestalteten sich als sehr informativ. Beeindruckend war die Führung durch das Parlament und die Einblicke in National- und Bundesrat, die uns Abg. Z. NR Mag. Josef Lettenbichler ermöglichte, der sich in Tirol selbst als Beiratsmitglied und Rechnungsprüfer in die Journalismusakademie einbringt.
Eine etwas nachdenkliche Stimmung hinterließ die Teilnahme am Medienbriefing nach dem Ministerrat der österreichischen Bundesregierung. Dieses war durch ein spontanes Pressefoyer der Regierungsspitzen in einem der engeren Gänge im Parlament unmittelbar vor Beginn des Briefings konkurrenziert worden, was keinen professionellen Eindruck machte. Als positiv anregend empfanden die Teilnehmenden hingegen den Abend mit Friz Jergitsch, dem Gründer des Satiremagazins „die Tagespresse“. Abgesehen von den unterhaltsamen Anekdoten, die sich durch Satire zwangsläufig ergeben, zeigte er auf, wie er aus einer Idee ein auch wirtschaftlich erfolgreiches Internet-Medium geschaffen hat.
Die Veranstaltungen des Clubs der Tiroler Journalismusakademie stehen allen Absolventinnen und Absolventen, den Unterrichtenden und allen journalistisch tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mitgliedsinstitutionen offen. Die jährlich stattfindenden Exkursionen zielen darauf ab, den Teilnehmenden neue Hintergrundinformationen sowie neue Kontakte und Informationsquellen zu eröffnen, die ihnen in ihrer journalistischen Arbeit nützlich sein können. Bisher hat der Club der Tiroler Journalismusakademie neben für Journalistinnen und Journalisten interessante Institutionen in Wien auch solche in Brüssel und München besucht.




Dekretüberreichung des 4. Lehrgangs
Mit einem Festakt zur Dekretüberreichung im Großen Festsaal des Tiroler Landhauses ist am 24. Oktober der vierte Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie feierlich zu Ende gegangen. 11 stolze Jungjournalisten erhielten von Landeshauptmann Günther Platter, Moser-Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz und Lehrgangsleiter Ronald Zecha ihre Abschlusszertifikate überreicht. Unter den Gratulanten befanden sich zahlreiche Vorstands- und Beiratsmitglieder sowie Unterrichtende der Tiroler Journalismusakademie, darunter IV-GF Abg.z.NR Mag. Josef Lettenbichler, TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern und Bezirksblätter-Chefredakteur Sieghard Krabichler, die Geschäftsführer Freddy Pfurtscheller (Tiroler Bezirksblätter) und Andreas Eisendle (Bundesländerinnen, target-group).
Landeshauptmann Günther Platter gratulierte den Absolventen/innen und erinnerte sie gleichzeitig an die große Verantwortung, die alle im Journalismus tätigen Personen tragen. Vorsitzender Hermann Petz betonte, dass unabhängiger und qualitativ hochwertiger Journalismus in einer Zeit der ungefilterten Informationsflut immer mehr an Bedeutung gewinne.
Rund 50 Interessenten/innen hatten sich zum Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie gemeldet. Nach einem Auswahlverfahren starteten 12 mit der intensiven Ausbildung in den Bereichen Print-, Radio-, Fernseh- und Onlinejournalismus, der 48 Halbtagsmodule umfasste und damit eine gute Grundlage für journalistischen Tätigkeit bildet.

Elf der zwölf Absolventinnen und Absolventen mit Vorstandsmitgliedern der Tiroler Journalismusakademie. Von rechts: LH Günther Platter, Hermann Petz (Vorsitzender der Tiroler Journalismusakademie), Ronald Zecha (Lehrgangsleiter Tiroler Journalismusakademie)
"Die Zukunft des Journalismus" – Workshop mit Prof. Christoph Fasel
Wird es in zehn Jahren noch gedruckte Zeitungen geben? Löst Facebook die klassischen Nachrichtenkanäle ab? Braucht es überhaupt noch professionelle Journalisten? Mit Prof. Christoph Fasel, Journalist und Medienberater, haben wir uns den perfekten Referenten eingeladen, um diese Fragen zu beantworten. Seine langjährige Erfahrung als Redakteur beim „Stern“ oder als Chefredakteur des „Readers Digest“ und als Berater der größten Medienhäuser Deutschlands kamen bei den Teilnehmern des 2. Club-Workshops sehr gut an.
Für die Nachwuchs-Journalisten war es entspannend zu hören, dass auch in Zukunft auf professionelle journalistische Arbeit nicht verzichtet werden kann. Gerade in stürmischen Zeiten, wo Wörter wie „Lügenpresse“ den Dialog dominieren, sehnen sich Menschen nach Sicherheit in Form von Zeitungen. Und diese können nur von handwerklich einwandfrei arbeitenden Journalisten gemacht werden.
Der „Vertrauensbegriff“ ist für Nachrichtenkonsumenten der Zukunft ein wichtiges Auswahlkriterium. Für jeden Menschen mit einem Smart-Phone ist es jeder Zeit möglich auf jede Information online zuzugreifen oder selber Nachrichten zu verbreiten. Es ist nicht mehr nachvollziehbar ob man Wahrheiten liest oder frei erfundene Storys. Gerade deswegen braucht es Journalisten die ihrer Gatekeeper-Funktion nachkommen und Nachrichten aufbereiten, recherchieren und verständlich wiedergeben.
Christoph Fasel sorgte für einen interessanten, kurzweiligen und aufschlussreichen Vormittag mit vielen neuen Inputs für unsere Absolventen und Club-Mitglieder.

Armin Wolf beim Clubabend der Tiroler Journalistenakademie
Zum vierten Clubabend begrüßten wir ORF-Anchorman Armin Wolf im rustikalen Ambiente des Gasthaus Anich. Neben interessanten Hintergrundgeschichten rund um den ORF waren vor allem seine Erfahrungen zum Interview hochinteressant. Die Tipps zum recherchieren werden jetzt sicher in Tiroler Redaktionen umgesetzt! Seine Gedanken zur Zukunft des Journalismus und Social Media wurden heiß diskutiert. Facebook und Twitter, wie strittig sie auch sind, kann man aus dem Alltag eines Journalisten nicht mehr wegdenken. Vor allem Twitter wird von vielen Nachwuchsjournalisten noch viel zu wenig genutzt. Über zwei Stunden beantwortete Armin Wolf die Fragen unserer Absolventinnen und Absolventen. Diese zeigten sich begeistert, den bekanntesten Tiroler Journalisten aus der Nähe zu beobachten. Es war ein gelungener Abend!

TJA goes Brüssel...
...Absolventinnen und Absolventen aller drei Jahrgänge der Tiroler Journalismusakademie besuchten auf Einladung von Landeshauptmann Günther Platter das Zentrum der Europäischen Union, Brüssel. Neben dem Besuch aller wichtigen Institutionen, wie zum Beispiel dem Europäischen Parlament, der Kommission und der ständigen Vertretung Österreichs, standen vor allem die direkten Gespräche mit den Entscheidungsträgern und in Brüssel tätigen Journalisten im Vordergrund.
Ein Highlight war sicher das Treffen mit Außenminister Sebastian Kurz. Im Rahmen des Empfanges des Außenministeriums zu "20 Jahre Österreich in der EU" nahm sich der Minister Zeit für ein Gespräch im kleineren Rahmen. Dabei wurden Themen wie die Flüchtlingskrise, Sebastian Kurz's Zukunft in der ÖVP und seine Erfahrungen mit Medien diskutiert. Mit den weiteren Ehrengästen des Empfangs, Land- und Forstwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und der ehemaligen Außenministerin Benito Ferrero-Waldner, konnten einige unserer Absolventen angeregten Small-Talk führen.
Die Korrespondenten, Peter Fritz vom ORF und Thomas Schmidt von der APA, erklärten ihren Alltag in Brüssel und erzählten von den Herausforderungen im Institutskonstrukt der EU. Besonders interessant waren ihre Ausführungen über das Recherchieren und ihre Kontakte in Brüssel. Der Pressesprecher der ÖVP im Europäischen Parlament Daniel Köster, ging besonders auf die Fragen der Recherche zur Arbeit im Parlament ein.
Unsere Delegation besuchte die Feier anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Tirol-Büros in Brüssel. Nach den Festansprachen der drei Landeshauptmänner Tirols, Südtirols und dem Trentino war der Abend vor allem mit Netzwerken und geselligen Gesprächen unter Kollegen geprägt.
Als emotionalster Moment der Reise muss abschließend die Gedenkveranstaltung zu den Attentaten in Paris im Europaparlament genannt werden. "Freude schöner Götterfunken", gespielt nur auf einer Geige, ließ für einen Moment die Welt im Parlament still stehen.

Jungjournalisten erhalten Lehrgangsdekret
Mit einem Festakt zur Dekretüberreichung im Großen Festsaal des Tiroler Landhauses ist am 21. Oktober der dritte Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie feierlich zu Ende gegangen. 11 stolze Jungjournalisten erhielten von Landeshauptmann Günther Platter, Moser-Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz, ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer und Lehrgangsleiter Ronald Zecha ihre Abschlusszertifikate überreicht. Unter den Gratulanten befanden sich zahlreiche Vorstands- und Beiratsmitglieder der Tiroler Journalismusakademie, darunter WKO-Präsident Dr. Jürgen Bodenseer, Tiroler-Krone-Chefredakteur Walther Prüller und TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern.
Landeshauptmann Günther Platter freute sich in seiner Ansprache über die Vorbildrolle, die Tirol mit der Journalismusausbildung übernommen hat. Er gratulierte den Absolventen/innen und erinnerte sie gleichzeitig an die große Verantwortung, die alle im Journalismus tätigen Personen tragen: „Ich möchte Ihnen dazu herzlich gratulieren, Ihnen aber gleichzeitig mitgeben, dass Sie, wenn Sie journalistisch tätig sind, eine große Verantwortung übernehmen. Denn wer journalistisch arbeitet, der verbreitet Informationen und Meinungen, die auch öffentlich diskutiert werden. Damit kann man viel Gutes tun – aber auch großen Schaden anrichten, wenn man nicht verantwortungsbewusst handelt. Deshalb ist es so wichtig, dass die Medien über gut ausgebildete Redakteurinnen und Redakteure verfügen. Eine funktionierende Demokratie wäre ohne gute journalistische Arbeit nicht denkbar“. Journalismusakademie-Vorsitzender Hermann Petz führte aus, das Erfolgsrezept des Lehrganges liege in der gelungenen Mischung aus Theorie- und Praxiselementen im Lehrplan, der Zusammensetzung des Lehrstabes aus erfahrenen Tiroler Journalisten und hervorragenden Gastvortragenden aus Wien und „dass alle an der Tiroler Journalismusakademie beteiligten Vereinigungen und Medien an einem Strang ziehen“. Die überaus guten Ergebnisse und die durch die Journalismusakademie entstehenden Chancen stellte der stellvertretende Vorsitzende, Helmut Krieghofer, in den Mittelpunkt seiner Ansprache: „Rund die Hälfte der Absolventen/innen der letzten Jahrgänge arbeiten mittlerweile als Journalisten/innen“. Auch im aktuellen Jahrgang seien ihm das große Engagement und der Einsatz der Teilnehmenden sehr positiv aufgefallen.
Rund 40 Interessenten/innen hatten sich zum Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie gemeldet. Nach einem Auswahlverfahren starteten 12 mit der intensiven Ausbildung in den Bereichen Print-, Radio-, Fernseh- und Onlinejournalismus, der 48 Halbtagsmodule umfasste und damit eine gute Grundlage für journalistischen Tätigkeit bildet.

Elf der Absolventinnen und Absolventen mit den Referentinnen und Referenten sowie den Vorstandsmitgliedern der Tiroler Journalismusakademie. Von rechts: Walther Prüller (CR Tiroler Krone), Ronald Zecha (Lehrgangsleiter Tiroler Journalismusakademie, GF Volkshochschule Tirol), Fredy Pfurtscheller (GF Tiroler Bezirksblätter), Elmar Schiffkorn (stv. Direktor AK Tirol), LH Günther Platter, Josef Lettenbichler (GF IV Tirol, Abgeordneter zum Nationalrat), Sieghard Krabichler (CR Tiroler Bezirksblätter), Helmut Krieghofer (stv. Vorsitzender der Tiroler Journalismusakademie, Landesdirektor ORF Tirol), Mario Zenhäusern (CR Tiroler Tageszeitung), Hermann Petz (Vorsitzender der Tiroler Journalismusakademie, Vorstandsvorsitzender der Moser Holding AG), Jürgen Bodenseer (Präsident WKO Tirol)
© Die Fotografen
Kamingespräch mit Florian Klenk
Beim zweiten Clubabend der Tiroler Journalismusakademie stand uns Florian Klenk, Chefredakteur des "Falters", im Unternehmerzentrum des WIFI's Rede und Antwort. Florian Klenk gilt als bester Aufdeckungsjournalist des Landes. Er recherchierte unter anderem zu Missständen im Justiz- und Polizeiapparat, zur Spenden- und Spesenaffäre um Ex-Finanzminister Grasser und Menschenhandel.
In einer regen Diskussion mit unseren Clubmitgliedern, erklärte er seine Motivation für den Journalistenberuf und seine Erfahrungen in Wien. Auch "seine" Zeitung, der Falter, stand im Mittelpunkt des Abends. Dabei drehte sich alle um eine Frage: Wie bekommt man junge Menschen dazu, eine Zeitung in die Hand zu nehmen? Auch unsere diesjährigen Teilnehmer der Journalismusakademie versuchten eine Antwort darauf zu finden. Dabei wurden verschiedene Zahlmodelle für online, sowie das allgemeine Desinteresse von Jugendlichen angeschnitten.
Florian Klenk rundete den Abend mit persönlichen Anekdoten und Ratschlägen an unsere Absolventen ab. Besonders freute ihn, dass er jetzt sogar ein paar Probeabos des Falters nach Tirol schicken darf.
Start der 3. Tiroler Journalismusakademie
Am 31. August hat der 3. Grundlehrgang der Tiroler Journalismusakademie mit 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmern begonnen, die in einem dreistufigen Auswahlverfahren aus insgesamt 37 Interessentinnen und Interessenten ermittelt wurden. Aufgrund der Teilnehmer-Rückmeldungen des vergangenen Jahres wurden die Wochenendseminare in den Grundlehrgang integriert. Dieser erstreckt sich somit über 5 Wochen und wird am Freitag, 02.10.2015 enden. Neu aufgenommen wurden die Module "Bloggen" und "Kulturjournalismus". Ebenfalls neu ist, dass die Teilnehmenden für die Dauer des Lehrganges einen APA-Zugang erhalten und dieses Rechercheinstrument verwenden können.
© VHS/Nemec
Die Zukunft des Onlinejournalismus- Ein TJA-Club-Abend mit Rudi Fussi
Jede Onlineredaktion befindet sich im gleichen Dilemma: Wie kann man online Geld verdienen? Als sich die Neue Züricher Zeitung dazu entschloss, mit nzz.at den österreichischen Markt zu erobern, standen sie vor der gleichen Frage. Ihre Antwort: Das komplette Angebot wird kostenpflichtig. Rudi Fussi, seines Zeichen PR-Berater und politischer Aktivist, erklärte in angenehmer Runde bei einem Clubabend der Tiroler Journalismusakademie in "Der Bäckerei" die Hintergründe der Entscheidung und wie das Modell genau funktioniert.
Rudi Fussi, Jahrgang 1978, hat in seinem Leben schon einige Stationen durchlebt. Angefangen bei der Jungen ÖVP, über das von ihm initiierte Abfangjäger-Volksbegehren bis hin zu Frank Stronachs Wahlkampfberatung - langweilig war ihm nie. Anfang 2014 übernahm er mit dem ehemaligen Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker die konzeptionelle Planung von nzz.at. Diese startete Ende November 2014 in eine Testphase und wurde im Jänner 2015 endgültig online gestellt. Abonnementen können dabei, neben dem Zugang zum Online-Auftritt, auch an Clubabenden in den Redaktionsräumen teilnehmen und auf der Seite eigene Kommentare verfassen. Rudi Fussi erklärte, dass diese Einbindung und Anbindung der Leser für das Funktionieren einer Paywall unglaublich wichtig ist. Denn die reine Informationsbeschaffung können sie sich woanders, meistens gratis, holen.
Genau diese Einzigartigkeit ist wichtig, um im Online-Geschäft zu bestehen. Man muss Besonderes bieten, um sich seine bezahlenden Leser zu sichern. Für nzz.at heißt das, ihr Angebot in Unterkategorien (Ereignisse) zu gliedern. Diese Ereignisse, wie zum Beispiel zum Syrienkrieg oder zur Wiener Kommunalpolitik, bestehen aus unabhängigen Geschichten, die aber meistens vom selben Journalisten betreut werden. Außerdem setzt nzz.at auf einen Newsletter, der in der Früh ausgesendet wird und alle wichtigen Geschichten des Tages kurz und knackig zusammenfasst. Dies richtet sich an Leser die wenig Zeit haben, aber dennoch überall mitreden wollen.
Neben Rudi Fussis interessanten Ausführungen zum Online-Journalismus glänzte er mit Anekdoten aus seinem Leben und seiner Arbeit mit Frank Stronach. Diese trugen zu einem gelungenen Auftakt für die Clubabende der Tiroler Journalismusakademie bei.
© Berger-Rudisch
Seminar "Texten fürs Web" mit Stefan Heijnk
Im journalistischen Alltag ist es besonders wichtig, online präsent zu sein. Das Schreiben dafür bringt Journalisten gelegentlich an die Grenzen. Um dies zu ändern organisierte die Tiroler Journalistenakademie für ihre Absolventen und Partner einen eintägigen Workshop in Kooperation mit dem Kuratorium für Journalistenbildung Salzburg. Prof. Stefan Heijnk, Experte für Online-Journalismus von der Universität Hannover, erklärte mit vielen praktischen Beispielen, wie ein perfekter Online-Artikel auszusehen hat.
Acht Teilnehmer probierten sich an den aussagekräftigsten Überschriften und Teasern, um die Leser an den eigenen Artikel heranzuführen. Neben kurzen theoretischen Grundlagen versuchte Stefan Heijnk individuell für jeden den perfekten Web-Stil zu finden. Unter den Teilnehmern waren nicht nur Journalisten sondern auch Pressesprecher zu finden. In diesem Bereich wird es ebenfalls immer wichtiger, online gut aufgestellt zu sein.
Prof. Heijnk präsentierte außerdem, wie man Google am besten für sich nutzt, um viele Nutzer auf die eigene Seite zu locken. Alle Teilnehmer waren davon besonders angetan.
Club der Tiroler Journalismusakademie gegründet
Im Rahmen des Festaktes zur Dekretüberreichung am Mittwoch, den 3. Dezember, überreichten Landeshauptmann Günther Platter und das Präsidium der Tiroler Journalismusakademie den Absolventenvertretern des ersten und zweiten Jahrganges einen Tischständer mit dem Club-Logo und gründeten so offiziell den Club der Tiroler Journalimusakademie. Dieser wird über die Akademie-Lehrgänge hinaus beispielsweise mit Exkursionen, exklusiven Gesprächsrunden und durch gemeinsam mit etablierten, journalistischen Weiterbildungsinstitutionen Seminare in Tirol organisieren. Ziel des Clubs ist es, den in den Lehrgängen entstandenen Kontakt zwischen Jungjournalisten/innen, Unterrichtenden und den Mitgliedsinstitutionen der Tiroler Journalismusakademie im Sinne eines positiven Austausches zu erhalten und zu stärken.
Vier Jahrgangssprecher mit Vorstandsmitgliedern der Tiroler Journalismusakademie (von rechts): Hermann Petz, LH Günther Platter, Helmut Krieghofer, Ronald Zecha. © Die Fotografen
Jungjournalisten erhalten Lehrgangsdekret
Mit einem Festakt zur Dekretüberreichung im Festsaal des Tiroler Landhauses ist gestern, Mittwoch, der zweite Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie feierlich zu Ende gegangen. 12 stolze Jungjournalisten erhielten von Landeshaupmann Günther Platter, Moser-Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz, ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer und Lehrgangsleiter Ronald Zecha in Anwesenheit ihre Abschlusszertifikate überreicht. Unter den Gratulanten befanden sich zahlreiche Vorstands- und Beiratsmitglieder der Tiroler Journalismusakademie, darunter AK-Präsident Erwin Zangerl, Tiroler-Krone-Chefredakteur Walther Prüller, TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern und Target-Group-Geschäftsführer Andreas Eisendle.
Landehauptmann Günther Platter freute sich in seiner Ansprache über die Vorbildrolle, die Tirol mit der Journalismusausbildung übernommen hat. Er gratulierte den Absolventen/innen und erinnerte sie gleichzeitig an die große Verantwortung, die alle im Journalismus tätigen Personen tragen: „Sie können viel Gutes bewirken, aber auch Schaden verursachen, wenn Sie nicht verantwortungsbewusst handeln. Deshalb ist es so wichtig, dass die Medien über gut ausgebildete Redakteure verfügen. Eine funktionierende Demokratie wäre ohne gute journalistische Arbeit nicht denkbar“. Journalismusakademie-Vorsitzender Hermann Petz führte aus, das Erfolgsrezept des Lehrganges liege in der gelungenen Mischung aus Theorie- und Praxiselementen im Lehrplan, der Zusammensetzung des Lehrstabes aus erfahrenen Tiroler Journalisten und Profis aus Wien und „dass alle an der Tiroler Journalismusakademie beteiligten Vereinigungen und Medien an einem Strang ziehen“. Die überaus guten Ergebnisse und die durch die Journalismusakademie entstehenden Chancen stellte der stellvertretende Vorsitzende, Helmut Krieghofer, in den Mittelpunkt seiner Ansprache: „Mehr als die Hälfte der Absolventen/innen des letzten Jahrganges arbeiten mittlerweile als Journalisten/innen“. Auch im aktuellen Jahrgang seien ihm das große Engagement und er Einsatz der Teilnehmenden sehr positiv aufgefallen.
Rund 60 Interessenten/innen hatten sich zum Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie gemeldet. Nach einem Auswahlverfahren starteten 12 mit der intensiven Ausbildung in den Bereichen Print-, Radio-, Fernseh- und Onlinejournalismus. Diese umfasste 40 Module im Grundlehrgang und ergänzend dazu 4 vertiefende Wochenenden.
Elf der Absolventinnen und Absolventen mit Vorstandsmitgliedern der Tiroler Journalismusakademie. Von rechts: LH Günther Platter, Andreas Eisendle, Helmut Krieghofer, Ronald Zecha, Erwin Zangerl, Hermann Petz und Walter Prüller. © Die Fotografen
Hearings zur Tiroler Journalismusakademie 2014 erfolgreich abgeschlossen – 12 gehen an den Start
Auch für den diesjährigen Lehrgang haben sich wieder zahlreiche Interessierte bei uns beworben. In einem dreistufigen Bewerbungsverfahren bestehend aus Assessment Center – Wissenstest, Verfassen eines Kommentars und Hearing hat eine Fachjury nun die 12 TeilnehmerInnen der diesjährigen Tiroler Journalismusakademie ausgewählt. Die Akademie beginnt am 1. September.
Exkursion: Besuch der Bayrischen Medienlandschaft brachte spannende Einblicke
Das innovative Internetportal Rosenheim 24.de, die bayrische Landtagspressekonferenz, die Redaktion der Süddeutschen Zeitung und die Deutsche Journalismusschulestanden auf dem Programm der ersten Exkursion der Tiroler Journalismusakademie.
20 Absolventen und Angehörige der Tiroler Journalismusakademie hatten sich am 6. Mai zunächst nach Rosenheim begeben, um ein äußerst erfolgreich arbeitendes Internet-Medienportal kennen zu lernen. Der Geschäftsführer Florian Schiller präsentierte das zum Oberbayrischen Volksblatt gehörende Medium. Mit über 23 Millionen Seitenaufrufen (Stand Jänner 2014), 2,5 Millionen Besuchen und fast 800.000 eindeutigen Besuchen gehört das Portal zu den erfolgreichsten in Deutschland. Geschäftsführung und Chefredaktion sehen dafür mehrere Gründe: zum einen die von der „Mutterzeitung“ bewusst völlig abgelöste inhaltliche und grafische Gestaltung sowie den Einsatz eines eigenen Redaktionsteams. Das Internetportal ist keine „Kurzfassung“ oder Online-Ausgabe des Oberbayrischen Volksblatts, sondern ein weitgehend eigenständig agierendes Medium, das bewusst eine andere, jüngere Zielgruppe bedienen will als die Mutterzeitung. Mit einem weitverzweigten Informantennetz will man den hohen Anspruch auf Aktualität erfüllen: Vorgabe ist, dass nicht mehr als drei Minuten vergehen, bis die Redaktion bei einem bemerkenswerten Ereignis erste Informationen ins Netz stellen kann.
Ein interessantes Phänomen lernten die Teilnehmenden im Maximilianeum, dem Sitz des bayrischen Landtags kennen. Die von dort berichtenden Journalisten haben sich 1957 zum Verein „Bayerische Landtagspresse - Landespressekonferenz Bayern e.V. zusammengeschlossen, dem derzeit 60 aktive und etwa 40 im Ruhestand befindliche Journalisten angehören. Wie Präsident Uli Bachmeier (Augsburger Allgemeine) und ein Angehöriger des Bayrischen Rundfunks erläuterten, besteht die Hauptaufgabe des Vereins darin, für gute Arbeitsbedingungen der Landtagskorrespondenten zu sorgen. So werden beispielsweise zu politischen Hintergrundgesprächen von den Politikern immer alle Angehörigen des Vereins eingeladen. Sollte – was selten vorkommt – nur ein ausgewählter Kreis zu einer derartigen Veranstaltung gebeten werden, wird der Verein aktiv und drückt das Missfallen aller anderen Journalisten aus. Bemerkenswert war auch, dass den Journalisten im Maximilianeum eigene Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Besonders beeindruckt zeigten sich die Exkursionsteilnehmer vom Empfang in den Räumen der Redaktionskonferenz im 25. Stockwerk des Verlagsgebäudes der Süddeutschen Zeitung. Über 300 Redakteure, darunter mehr als 10 Auslandskorrespondenten arbeiten für die täglich mit einer Auflage von über 400.000 verkauften Exemplaren erscheinende Tageszeitung. 30.000 Abonnenten lesen das Medium bereits über Tablet, Smartphone oder PC. Die Süddeutsche Zeitung setzt bewusst auf redaktionelle Qualität und ist damit nach einer wirtschaftlich schwierigen Zeit auch finanziell wieder erfolgreich. Die Leser waren in den vergangenen Jahren bereit gewesen, deutliche Preissteigerungen in Kauf zu nehmen. In diesem Zusammenhang betonte die Chefin vom Dienst, Dr. Alexandra Borchardt, wie wichtig es sei, das Bewusstsein bei den Lesern zu fördern, dass sie nicht für mit Farbe bedrucktes Papier bezahlen sondern für die hochwertige Serviceleistung der Redaktionen.
Am Ende der Exkursion, als sich die meisten Teilnehmenden bereits zum gemütlichen Austausch zusammengesetzt hatten, nutzte das Kernteam der Tiroler Journalismusakademie die Gelegenheit zur Kontaktaufnahme und einem fachlichen Austausch mit der bereits 1949 gegründeten Deutschen Journalismusschule (DJS). Diese bildet in Zusammenarbeit mit der Universität München pro Jahr in 3 Klassen 45 Nachwuchsjounalisten aus. Die Ausbildung umfasst 3 Semester sowie ein sechsmonatiges Praktikum und schließt mit einem Master-Grad ab. Die Journalismusschule ist wie die TJA als Verein organisiert. Diesem gehören über 50 maßgebliche deutsche Medien, aber auch Parteien und Verlage an, darüber hinaus existiert ein Förderkreis mit über 1200 Mitgliedern. Die Ausbildung entspricht in der Grundphilosophie der der Tiroler Journalismusakademie, ist aber aufgrund der längeren Dauer, der größeren Ressourcen und der Zielsetzung, für ganz Deutschland auszubilden, deutlich tiefgehender. Ein intensives Arbeitsgespräch mit dem stv. Schulleiter und Geschäftsführer Sven Szalewa machte deutlich, dass Lösungsansätze der TJA in mehreren Fragen von den Erfahrungen der Deutschen Journalismusschule bestätigt wurden, etwa beim Aufnahmeverfahren oder bei der Auswahl der Dozenten. DJS und TJA werden weiterhin in Kontakt bleiben.
Alle Teilnehmenden empfanden die Exkursion als interessant und bereichernd. Angeregt wurde, dass dieses Format der Weiterbildung im Rahmen des Netzwerks der TJA zumindest einmal jährlich durchgeführt werden soll.
Foto: Die Teilnehmer der Exkursion bei der Süddeutschen Zeitung/©Arno Cincelli (Tiroler Bezirksblätter)
Alle zwölf Teilnehmer/innen absolvierten erfolgreich
die Tiroler Journalismusakademie
Innsbruck, 27. November 2013. Viel Anerkennung und Lob gab es für die zwölf Absolventinnen und Absolventen des ersten Lehrganges der Tiroler Journalismusakademie. Diese hatten sich in einem Auswahlverfahren mit rund 60 Bewerbern/innen zunächst für den dreiwöchigen Grundlehrgang durchgesetzt. Nach vier weiteren Wochenendmodulen absolvierten alle zwölf die Tiroler Journalismusakademie erfolgreich. Zwei Jungjournalistinnen und ein Jungjournalist setzen nun ihre Ausbildung in den Tiroler Redaktionen in Form von sechsmonatigen Praktika weiter fort.
„Ich bin stolz darauf, dass Tirol mit der Tiroler Journalismusakademie eine Vorreiterrolle in der Journalismusausbildung einnimmt, und ich freue mich sehr, dass sich so viele bekannte und bewährte Persönlichkeiten bereit erklärt haben, als Vortragende ihr Wissen und ihr Können den künftigen jungen Redakteurinnen und Redakteuren zur Verfügung zu stellen“, stellte Landeshauptmann Günther Platter im Rahmen der Dekretverleihungen fest.

Landeshauptmann Günther Platter mit dem Präsidium, den Referentinnen und Referenten und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tiroler Journalismusakademie (Foto: Land Tirol/Unger)
Ein erfreulich positives Resümee konnte das Präsidium der Tiroler Journalismusakademie ziehen. „Der erste Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie war ein großer Erfolg. Das geht aus den sehr positiven Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervor, das berichten uns diejenigen, die unterrichtet haben und das sehen wir auch bei denen, die ihre Praktika begonnen haben“, erklärte der Vorsitzende, Mag. Hermann Petz.
„Das starke Netz der Mitgliedsinstitutionen der Tiroler Journalismusakademie steht für die hohe Qualität der Ausbildung für die künftigen Journalisten/innen. In Tirol haben wir das große Glück, dass unsere Medienlandschaft von vielen hochkompetenten Persönlichkeiten geprägt ist. Mit der guten Ausbildung von talentierten jungen Menschen sorgen wir gemeinsam dafür, dass das auch in Zukunft so bleibt“, hielt der stellvertretende Vorsitzende, Dir. Helmut Krieghofer, fest.
Besonders beeindruckend war das große Engagement, mit dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Tiroler Journalismusakademie zur persönlichen Weiterentwicklung genutzt haben – sie absolvierten im intensiven, dreiwöchigen Grundlehrgang dreißig Halbtagsmodule. 20 davon umfassten praktische Fächer, wie journalistische Darstellungsformen, journalistische Ausdrucksweise und die Einführung in den Umgang mit audiovisuellen Medien. Weitere 10 Module vermittelten theoretische Grundlagen beispielsweise zu Rechtsfragen journalistischer Praxis, zu Wirtschafts- und politischem Journalismus oder Fragen von Journalismus und Ethik. In vier darauf anschließenden Wochenendmodulen vertieften die Jungjournalisten/innen ihre neu erworbenen Kompetenzen im Online-, Radio-, Fernseh- und Printjournalismus.
„Nach dem guten Start der Journalismusakademie wird nun der nächste Schritt darin bestehen, eine Alumni-Organisation zu gründen. Dies soll für Journalistinnen und Journalisten ansprechende Weiterbildungs- und Informationsabende gestalten. Eingeladen werden alle Absolventinnen und Absolventen und alle Unterrichtenden sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mitgliedsinstitutionen der Tiroler Journalismusakademie“, erklärte der Lehrgangsleiter, Mag. Ronald Zecha, abschließend.
Die Teilnehmer der Exkursion mit Stephan Thurm, GF der Funke Digital (Foto: TJA/Sauermann)
Die Tiroler Journalismusakademie ehrte den 6. Jahrgang
Zertifikate an Absolventinnen und Absolventen überreicht
Mit Festakt zur Dekretüberreichung im Großen Festsaal des Tiroler Landhauses ist gestern der 6. Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie feierlich zu Ende gegangen. Zwölf stolze Jungjournalistinnen und Jungjournalisten verpflichtet von Landeshauptmann Günther Platter, Moser-Holding-Vorstandsvorsitzenden Hermann Petz, ORF-Landesdirektor Helmut Krieghofer und Lehrgangsleiter Ronald Zecha ihre Abschlusszertifikate überreicht.
Unter den Gratulanten mehrere sich zahlreiche Vorstands- und Beiratsmitglieder der Tiroler Journalismusakademie, darunter Tiroler-Krone-Chefredakteur Walther Prüller, TT-Chefredakteur Mario Zenhäusern, ORF-Chefredakteur Robert Unterweger, Bezirksblätter-Chefredakteur Sieghard Krabichler, Geschäftsführer der Bezirksblätter Freddy Pfurtscheller sowie Andreas Eisendle, Geschäftsführer der Zielgruppe und AK-Chef Erwin Zangerl.
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) betonte in seiner Ansprache, wie wichtig unabhängige Medien und ein qualitativ hochwertiger Journalismus für die Demokratie seien. Dazu trage auch die Tiroler Journalismusakademie bei, die Platter als "Erfolgsmodell" bezeichnete.
Über die vergangenen Jahre bewarben sich etwa 300 junge Menschen bei der Tiroler Journalismusakademie.72 haben inzwischen den Grundlehrgang abgeschlossen. Mehr als die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen hat im Journalismus oder einem dem Journalismus nahen Bereich Fuß gefasst.
Auch heuer meldeten sich wieder zahlreiche Interessenten/innen zum Lehrgang der Tiroler Journalismusakademie. Nach Auswahlverfahren begannen zwölf von ihnen mit der intensiven Ausbildung in den Bereichen Print-, Radio-, Fernseh- und Onlinejournalismus, der 48 Halbtagsmodule umfasste und damit eine gute Grundlage für journalistische Tätigkeit bildet.
Acht der Absolventinnen und Absolventen werden anschließend an den Grundlehrgang in aufbauenden Praktika Erfahrungen in Redaktionen sammeln.
Das sind die 12 Teilnehmer 2018:
Lisa Hintner
Mirjana Mihajlović
Nathalie Paulus
Nina Hosp
Patrik Mayerhofer
Sandra Rzehak
Hannah Lea Ornig
Philipp Buchacher
Gudrun Brugger
Andreas Marksteiner
Lea Sänger
Daniel Ellmerer
Nähere Infos zur Tiroler Journalismusakademie: www.journalismusakademie.com